In einem Wechselbad der Gefühle befanden sich die Crostauer Volleyballerinnen an íhrem Heimspieltag am vergangenen Samstag. Gegen die
Dresdner Post II gewann man in fünf Sätzen mit 3 : 2 am Ende doch klar. Wohingegen den Shatterhands aus Radebeul leider kein Punkt entlockt werden konnte, somit konnten
die Damen SVC ihren Spieltag lediglich mit zwei Tabellenpunkten krönen. Aber von vorn…
Gegen die Dresdnerinnen erwischten die Damen aus dem Oberland in ersten Satz einen denkbar unglücklichen Start, gerieten schnell in
Rückstand und es machte sich ungewohnte Unsicherheit auf dem heimischen Parkett breit. Gegen Satzende fanden die Crostauerinnen zwar etwas besser ins Spiel, konnten aber
lediglich etwas Ergebniskorrektur betreiben und verloren den ersten Satz mit 21 : 25.
Ganz anders dagegen der zweite Durchgang, Crostau ließ keinen Zweifel daran, dass sie zu mehr fähig sind. Die gesamte Mannschaft agierte nun
höchst konzentriert und motiviert, zwang die Elbestädterinnen beim 5 : 8 aus Dresdner Sicht zur ersten Auszeit, aber diese bewirkte nur, dass Trainerin Ilka Hensel, ihre
Mannschaft weiter in ihrem Tun bestärken konnte. Crostau erkämpfte sich zwischenzeitlich einen überragenden zehn-Punkte-Vorsprung und gewann den zweiten Satz klar mit 25 :
13.
Leider konnten die Gastgeberinnen den Schwung nicht mit in den dritten Durchgang mitnehmen, Post witterte seine Chance und konnte dies auch
zu oft nutzen. Die Crostauerinnen gerieten zu Beginn des Satzes bereits mit fünf Punkten ins Hintertreffen, und es gelang ihnen nicht diese aufzuholen. Der dritte Satz
ging mit 19 : 25 verloren.
Nun musste der vierte Satz die Damen vom SVC wieder zurück ins Spiel bringen, wollten sie nicht das erste Heimspiel der Saison mit einer
Niederlage starten. Offensichtlich war es Trainerin Ilka Hensel, die wieder einmal die richtigen Worte fand und den Kampfgeist ihrer Mannschaft herauskitzelte. Denn die
Gastgeberinnen waren jetzt endlich im Spiel angekommen, so schien es. Zwar erspielten sie sich nur einen kleinen Vorsprung, doch ihre gesamte Spielweise, ob Blocks, harte,
gezielte Angriffsschläge oder abgebrühte Finten, ließ keinen Zweifel daran, dass dieses Spiel zur von einem gewonnen werden kann, dem SV Crostau. Und so zwangen sie die
Damen vom Post SV II mit dem Stand von 25 : 22 in den entscheidenden fünften Satz.
In diesem wollten die Crostauerinnen nun den ersten Erfolg für sich verbuchen, sie gaben das Zepter nicht mehr aus der Hand, gingen beim
Spielstand von 8 : 3 in den Seitenwechsel und letzten Endes war es Selina Schubert die mit einem sehenswerten Angriff den Crostauer Sieg mit 15 : 8 nach sage und schreibe
zwei Stunden und sieben Minuten besiegelte. Der erste Schritt war getan, nun sollten weitere Punkte folgen.
Im zweiten Spiel gegen die Shatterhands aus Radebeul gelang den Gastgeberinnen, ganz im Gegenzug zum ersten Spiel, fast alles, sie
servierten harte Aufschläge und die unglückliche Annahme des Gegners verwandelten die Angreiferinnen des SVC meist zu einem direkten Punkt. Die Oberländerinnen lagen
zwischenzeitlich sogar mit zehn Punkten in Führung. Doch mit dem Wechsel der Zuspielerin der Elbestädterinnen, riss unglücklicher-weise auch die Siegessträhne des
Crostauer SV. Die Shatterhands holten auf und glichen beim Spielstand von 22 : 22 aus. Vor allem das schnelle Spiel im gegnerischen Angriff stellte die Heimmannschaft vor
große Schwierigkeiten, der Block kam nicht mit und die Abwehr war den einen Schritt zu spät. Crostau war wie vor den Kopf gestoßen, fand nicht zurück ins Spiel und gab den
sicher geglaubten ersten Satz mit 25 : 22 doch noch ab.
Die nächsten beiden Durchgänge boten den zahlreichen Crostauer Zuschauern, die ihre Mannschaft begeistert unterstützten, sehenswerte und
hart umkämpfte Ballwechsel, hier war es von allem die Mittelangreiferin Kristin Thomas, die einen kühlen Kopf bewahrte und mit stabilen Blocks oder harten Angriffsschlägen
die Crostauer Fahne hoch hielt. Es war ein Spiel auf Augenhöhe.
Doch letzten Endes musste die Heimmannschaft wohl dem kräftezehrenden ersten Spiel und nun den immer wieder langen Ballwechseln mit den
Shatterhands Tribut zollen. Es fehlten die sprichwörtlichen letzten Körner, um den eine oder anderen Punkt doch für sich zu entscheiden. Die Shatterhands gewannen auch den
dritten Durchgang mit 25 : 22 und damit das Spiel mit 3 : 0.
Nachdem sich die erste Enttäuschung über das verlorene Spiel gelegt hatte, fand Trainerin Ilka Hensel doch noch positive und motivierende
Worte für ihre Mannschaft: „Bedauernswerterweise konnte meine Mannschaft heut nicht von Beginn an ihre sonst so überzeugende Leistung abgerufen und stand sich daher oft
selbst im Weg. Doch der Sieg über Post Dresden hat mir gezeigt, dass wir mit unbedingtem Siegeswillen und viel Kampfgeist alles schaffen können. Wenn dann irgendwann mal
die Reserven erschöpft sind und das letzte Quäntchen fehlt, ist, denke ich, völlig normal. Aber wir werden im nächsten Spiel, beim Derby gegen den MSV, das bereits nächste
Woche in Bautzen stattfindet, wieder zeigen, dass man mit uns immer rechnen muss.